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Dr. med. univ. Reinhard Kaliwoda, MRM - Logo

Angeborene Handfehlbildungen

In unserem Alltag spielen die Hände eine herausragende Rolle. Schon im Kleinkindesalter benutzen wir unsere Hände zum Begreifen unserer Umgebung. Kinder mit einer angeborenen Handfehlbildung erlernen erfahrungsgemäß sehr gut auch ohne Operation sich im täglichen Leben zurechtzufinden. Allerdings gibt es auch schwere Formen, wo das Kind auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Im Alter von etwa 3 Jahren lernt das Kind seine Fehlbildung zu erkennen.

Oft sind diese Kinder dabei im Umgang mit anderen Kindern einem großen psychischen Stress ausgesetzt. Durch einen frühzeitigen chirurgischen Eingriff wird neben der funktionellen Verbesserung auch eine optische Verbesserung erzielt.

Im Folgenden sind die häufigsten Fehlbildungen der Hand angeführt:

Syndaktylie

Bei dieser Fehlbildung sind 2 oder mehrere Finger miteinander verwachsen, vom Erscheinungsbild her ist es Schwimmhäuten ähnlich. Meistens betreffen die Verwachsungen nur die Haut, in selteneren Fällen sind auch Knochen miteinander verwachsen. In beiden Fällen können die Verwachsungen operativ gut behandelt werden.

Info zur Operation

  • Operationsdauer bis zu 120 Minuten
  • Eingriff in Vollnarkose
  • Krankenhausaufenthalt bis zu 1 Woche
  • Ruhigstellung für 1 Woche
  • Nahtentfernung nicht notwendig, da selbstauflösende Nähte

Polydaktylie

Bei der Polydaktylie oder Vielfingerigkeit sind einzelne Finger doppelt vorhanden. Am häufigsten sind der Daumen und der kleine Finger betroffen. Bei der Operation werden überschüssige Strukturen entfern.

Info zur Operation

  • Operationsdauer zwischen 30 und 120 Minuten
  • Eingriff in Vollnarkose
  • Krankenhausaufenthalt bis zu 3 Tagen
  • Ruhigstellung für 1 Woche
  • Nahtentfernung nicht notwendig, da Nähte selbstauflösend

Pollex flexus congenitus

Die angeborene Beugestellung des Daumens wird meist erst zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr von den Eltern erkannt. Die Operation umfasst die Spaltung des Ringbandes über dem Daumengrundgelenk, ohne dass es dadurch zu einer funktionellen Einschränkung kommt.

Info zur Operation

  • Operationsdauer zirka 30 Minuten
  • Eingriff in Vollnarkose
  • Krankenhausaufenthalt 2 Tage
  • Handverband für 1 Woche
  • Nahtentfernung nicht notwendig, da Nähte selbstauflösend
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