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Dr. med. univ. Reinhard Kaliwoda, MRM - Logo

Verbrennungen

Eine Verbrennung entsteht durch Einwirkung von Hitze an der Hautoberfläche. Der Grad der Schädigung der Haut hängt von der Einwirkzeit und Höhe der Temperatur ab. Die Haut besteht aus der oberflächlichen Oberhaut und der tiefer gelegenen Unterhaut. Bei einer erstgradigen Verbrennung ist nur die Oberhaut betroffen, dies äußert sich in einer Rötung der Haut, ähnlich einem Sonnenbrand. Sind tiefere Strukturen betroffen, kommt es zur Blasenbildung. Man spricht von einer zweitgradigen Verbrennung. Ist die Haut vollständig verbrannt, und sind tiefer gelegene Areale betroffen, liegt eine drittgradige Verbrennung vor. Auf jeden Fall sollte unmittelbar nach der Verbrennung mit kaltem Wasser gekühlt werden. Zu Vermeiden ist allerdings bei Kindern ein „unter die kalte Dusche stellen" von länger als 15 Minuten, da es in solchen Fällen auch rasch zu einer bedrohlichen Unterkühlung kommen kann.

Ab einer zweitgradigen Verbrennung sollte immer eine spezialisierte Fachabteilung wie die Plastische Chirurgie aufgesucht werden. Liegen großflächige Verbrennungen (bei Erwachsenen mehr als 20 % Körperoberfläche und bei Kindern mehr als 10 % Körperoberfläche) vor, so ist umgehend die Rettungszentrale zu verständigen.

Verbrennungen werden in der Akutphase mit speziellen Verbandstoffen und Infusionen behandelt. Nach 1 bis 3 Tagen erfolgt dann die operative Sanierung, wobei je nach Verbrennungstiefe eine Deckung mit Kunsthaut möglich ist. Handelt es sich um tiefe Verbrennungen, so ist die Hauttransplantation die Therapie der Wahl.

Nach Abheilung der Verbrennung soll zur Unterstützung der optimalen Narbenbildung eine Kompressionskleidung für 12 Monate getragen werden. Manchmal kommt es im Bereiche der Verbrennungsnarben auch zu schmerzhaften Narben oder Funktionseinschränkungen im Sinne von Beuge- oder Streckdefiziten, die einer weiteren operativen Sanierung bedürfen.

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